Die Insel Capri – elegant und romantisch
Nachdem ich jetzt schon seit zwei Wochen auf der grünen Insel Ischia bin, war es langsam mal Zeit, auch die anderen Inseln im Golf von Neapel zu erkunden – angefangen mit Capri!
Capri ist etwas größer als 10 km² und ein bisschen mehr als 30 km von Ischia entfernt – eine Strecke, die man mit der Fähre in gut einer Stunde zurücklegen kann. In Ischia werden von der Fähre aber vier unterschiedliche Häfen angefahren, um Reisende abzuholen. Das bedeutet, dass die Fahrt aus Forio, wo wir gestartet sind, länger dauert, da auf dem Weg noch Gäste abgeholt werden. Aus dem letzten Hafen Ischia Porto geht das ganze dann aber sehr schnell: Die Überfahrt kam mir super kurz vor. Dazu war sie auch noch wunderschön! Man passiert das Castell Aragonese, kann Ischias Nachbarinsel Procida bewundern und das unglaublich blaue Meer betrachten. Während der Überfahrt kann man sogar den Vesuv auf dem Festland und die Sorrentinische Halbinsel erkennen, es gibt also viel zu sehen!
Marina Grande
Auch die Einfahrt in den Hafen der Insel Capri kann ich einfach nur als wunderschön beschreiben. Im Hafen liegen etliche Yachten und elegante Motorboote, die vor den pastellfarbenen Geschäften und Restaurants gut zur Geltung kommen. Nachdem die Fähre angelegt hat, ist man direkt am Porto Turistico der Marina Grande Capris. Sie ist der perfekte Ausgangspunkt, von dem aus man jede Art von Ausflug unternehmen kann. Dort werden Inselrundfahrten, Bootstouren, einfache Transfers und vieles mehr angeboten, es ist also für jeden etwas dabei!
Wir sind dann erst mal mit einem Transfer nach Anacapri, die kleinere und unberührtere der zwei Gemeinden auf der Insel, gefahren. Schon auf dem Weg hatte man einen tollen Ausblick auf die Marina Grande, die man kurz zuvor erst verlassen hatte. Der Weg und die Straßen auf Capri sind sehr schmal, wodurch man mit Bus ab und zu mal warten und andere Autos vorlassen muss. Die Busfahrer dort haben wirklich meinen Respekt!
Anacapri
Als wir dann erst einmal in Anacapri angekommen sind, haben wir uns direkt auf den Weg zum Sessellift gemacht. In Anacapri gibt es nämlich einen Panorama-Sessellift, der einen auf den Monte Solaro bringt! Als jemand, der Sessellifte nur vom Skifahren kennt, war ich sofort begeistert, da ich den Lift tatsächlich vorher auch schon oft auf Videos gesehen habe. Umso mehr habe ich mich also gefreut als wir dann tatsächlich Tickets gekauft haben! Alternativ gibt es auch einen Wanderweg auf den Monte Solaro, für mich ist der Sessellift aber ein absolutes Highlight.
Der Sessellift hat Einzelsitze, sodass jeder einzeln den Berg hochfahren kann. Die Fahrt bietet dann einen der schönsten Ausblicke auf Capri: Man kann fast die ganze Insel überblicken! Der Lift verläuft genau über einigen Weinbergen und schönen Häusern, die man während der ungefähr zehn-minütigen Fahrt neben der Sicht aufs Meer also auch noch bewundern kann. Wenn man dann aus dem Sessellift aussteigt, hört der schöne Ausblick aber nicht auf! Der Panorama-Sessellift befördert einen nämlich auf den höchsten Punkt Capris, den Monte Solaro. Ich habe es nicht mal zum Ausgang des Sessellifts geschafft, bevor ich die ersten Fotos machen musste!
Auf der Aussichtsterrasse hat man dann einen atemberaubenden Blick auf verschiedene Buchten, man kann aber auch die Sorrentinische Halbinsel, wo die Amalfiküste liegt, sehen, und wenn man die Aussichtsterrasse einmal überquert, kann man auch die Südseite Ischias sehen. Auf dem Monte Solaro gibt es auch ein Restaurant. Wir haben uns in der Hitze mit einem frischen Eis versorgt, was sehr zu empfehlen ist. Nachdem wir mit dem Sessellift wieder nach Anacapri zurückgekehrt sind, sind wir dort noch ein bisschen durch die schattigen Einkaufsgässchen geschlendert und haben uns die alten Villen angeschaut.
Capri
Weil wir dann aber gar nicht mehr so viel Zeit hatten und noch viel von Capri sehen wollten, sind wir mit einem der typischen Cabrio-Taxis wieder in die Stadt Capri gefahren – ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis und eine angenehm windige Abkühlung. Dort haben wir dann erst einmal einen kleinen Spaziergang vorbei an teuren Geschäften, niedlichen Häusern, wunderschönen Hotels und durch schmale Gassen gemacht. Das Endziel unseres Spaziergangs war dann eine weitere Aussichtsplattform, die einem komplett den Atem verschlägt! Man schaut auf die Faraglioni, das weite Meer und eine Menge an kleinen Booten, die man gar nicht zählen kann! Ich fand die Faraglioni, die übrigens alle drei jeweils einen besonderen Namen tragen, schon so beeindruckend, bei unserer Inselrundfahrt mit dem Boot, hatten wir aber sogar die Chance, die Felsen vom Meer aus zu sehen.
Inselrundfahrt mit dem Boot
Die Inselrundfahrten starten fast alle vom Pier 0 des Porto Turistico, wo auch wir in ein traumhaftes Boot eingestiegen sind. Es werden viele verschiedene Touren angeboten, unter anderem auch die Tour zu den Faraglioni, die wir gemacht haben. Der Kapitän des Bootes gibt einem über Lautsprecher viele Informationen zu den Attraktionen und Sehenswürdigkeiten, an denen man vorbeifährt. So haben wir zum Beispiel die Villa Jovis gesehen, aber sind auch in mehrere Grotten reingefahren. Unter anderem waren wir in der Grotta del Corallo, in der man etliche Korallen erkennen kann. Was überall, aber vor allem in den Grotten auffällig war, ist das unglaublich blaue Wasser Capris! In den dunklen Grotten ist es ein sehr helles Blau, auf dem offenen Meer spiegelt sich die Sonne in den kleinen Wellen und lässt es funkeln – ein absoluter Traum!
Wir haben dann wie bereits erwähnt auch noch die Faraglioni angesteuert, und haben einen sogar durchfahren! Dies ist der sogenannte Liebesbogen: der Legende nach soll ein Kuss bei der Durchfahrt einem Liebespaar Glück bringen.
Nach einem Fotostopp ging es dann leider schon wieder zurück in Richtung Hafen. Eine Rückfahrt, bei der man sich zurücklehnen und die Sonne und das Meer genießen kann.
Obwohl der Sessellift in Anacapri mich schon sehr beeindruckt hat, muss ich sagen, dass die Bootstour mein absolutes Highlight des Tages war!
Als Abschluss eines ereignisreichen Tages, haben wir uns nach der Inselrundfahrt dann noch in ein Restaurant am Hafen gegessen und einen Aperitif getrunken. Pünktlich ging es dann am späten Nachmittag mit der Fähre wieder zurück nach Ischia.
Fazit
Die Menschen auf Capri sind unglaublich offen und freundlich und heißen jeden willkommen, der die Insel besucht! Ich finde, ein Besuch der Insel lohnt sich auf jeden Fall und lässt sich durch einen Tagesausflug auch sehr gut mit einem Aufenthalt auf Ischia verbinden.
Es gibt von Ischia aus vielzählige Angebote an Ausflügen und Überfahrten, die man in Anspruch nehmen kann, sodass eigentlich für jeden etwas dabei ist!
Wenn Sie jetzt selbst Lust darauf bekommen haben, Capri einen Besuch abzustatten und die besondere Atmosphäre dort zu spüren, informieren Sie sich hier genauer über die Ausflüge oder kontaktieren unser Team auf Ischia!